Wie sieht die Fahrzeugdiagnose der Zukunft aus?
Die elektronische Fahrzeugarchitektur unterliegt stetig technischen Innovationen. Um neuen Anforderungen, wie beispielsweise dem autonomen Fahren, gerecht zu werden, werden immer rechenstärkere Steuergeräte in modernen Fahrzeugen verbaut. Diese sogenannten HPCs (High Performance Computer) übernehmen mehr und mehr Verantwortung. Diese Veränderung fordert eine rasante Innovation der Fahrzeugdiagnose, um die Kontrolle über die wachsende Komplexität zu behalten.
Herausforderung
HPCs in mordernen E/E Architekturen
Traditional Architecture
In traditionellen Fahrzeugarchitekturen gab es eine hohe Anzahl an verschiedenen Steuergeräten, welche einzelne "kleine" Aufgaben hatten. Heutige Fahrzeuge sind teils mit über 100 Steuergeräten ausgestattet, die beispielsweise für die Steuerung der Fenster und Türen verantwortlich sind oder den Reifendruck überprüfen sollen.
Dialekte übersetzen und zentrale Datenbank
Modern E/E Architecture
In modernen Fahrzeugen, welche mit immer umfangreicheren Fahrassistenzsystemen ausgestattet sind, bekommen die Steuergeräte immer mehr sicherheitsrelevante Verantwortung. Um der komplexer werdenden Software der Steuergeräte gerecht zu werden, finden immer mehr HPCs, welche die Aufgaben von "kleinen" Steuergeräten vereinen können, ihren Platz im Fahrzeug.
HPCs bieten neue Möglichkeiten
Mehr Rechenleistung als je zuvor
Um große Datenströme von z.B. ADAS-Steuergeräten oder ECU-Cluster zu verarbeiten, sind Hochleistungsrechner die neuen Supergehirne der Fahrzeuge.
Security & Safety kritisch
Als Hauptsteuergerät für ADAS sind Sicherheit und Schutz entscheidend.
Renommierte Lösungen aus anderen Branchen kommen nun in modernen Fahrzeugen zum Einsatz.
HPCs und verschiedene Sub-ECUs
Hochleistungscomputer kombinieren mehrere kleinere Steuergeräte zu einem großen Computer. Sogar einige Untermodule sind oft miteinander verbunden. HPCs sind auf dynamischen Linux- oder Android-Plattformen aufgebaut, um verschiedene, statische Steuergeräte zu verarbeiten.
SOVD als neues Standard Diagnose-Interface
Mit dem SOVD (Service Oriented Vehicle Diagnostics) Standard soll die Welt der Diagnose vereinfacht und für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden. Es handelt sich nicht um ein Kommunikationsprotokoll im klassischen Sinn, sondern vielmehr um ein leicht verständliches Interface (API) für alle Diagnosezugriffe auf das Fahrzeug. Es ist speziell auf die Anforderungen von neuen HPC-basierenden E/E Architekturen zugeschnitten. Über den Classic Diagnostic Adapter (CDA) lassen sich aber auch die aktuell vorherrschenden Diagnoseprotokolle wie UDS sehr einfach integrieren.
Mit SOVD können bereits interpretierte und somit menschenlesbare Daten direkt am Fahrzeug abgefragt werden. Die technologische Basis bilden die gängigen Standards aus der Webentwicklung.
Easy & Abstract Interface
SOVD vereinfacht die Komplexität der Fahrzeugdiagnose und bietet eine standardisierte Schnittstelle zur Abfrage von Daten aus dem Fahrzeug.
Vereinheitlicht die Welt der Diagnose
SOVD integriert alle regulären UDS-basierten Steuergeräte sowie die dynamischen HPCs und kombiniert sie mit modernsten Webtechnologien.
Web-based Technologien
SOVD nutzt die webbasierte REST-Technologie, um eine selbstbeschreibende und konsistente API im Fahrzeug einzuführen. Die externe ODX-Beschreibung muss nicht mehr Teil des Prüfgeräts sein.
vega.onboard als SOVD Server
Der volle Diagnose-Stack in Ihrem Fahrzeug
Unsere eingebettete ODX-Laufzeitumgebung ermöglicht eine generische Ferndiagnose und Software-Updates für Ihre gesamte Flotte.
Mit bidirektionaler Kommunikation und einem kompletten Diagnose-Featureset sind Datenerfassung und Fern-Updates keine Aufgabe der Zukunft mehr!
Integration in Ihre Laufzeitumgebung
Die hochgradig modulare vega.onboard Architektur ermöglicht die einfache und schnelle Integration in eine Vielzahl unterschiedlicher Embedded Plattformen und Ihre kompletten OTA-Architekturen als SOVD Server.
vega.onboard als SOVD Server
Die Interpretation der Onboard-Kommunikation mit dem Diagnosekern im Fahrzeug ermöglicht es Backend-Services oder Offbord-Testern, lesbare Daten direkt an der SOVD-Schnittstelle abzufragen.
Sie haben Fragen? Wir beantworten sie gerne.
Julian Anders
Product Owner
julian.anders@avl.com
